für die ganze Familie
Ergotherapie bei Kindergarten- und Schulkinder
Gerade Behandlungskonzepte der Ergotherapie für Kinder (häufig spricht man auch von der Ergotherapie in der Pädiatrie) stellen eine große Herausforderung im Bereich der Ergotherapie da. Vor allem Wahrnehmungsstörungen sind ein wesentlicher Grund, warum Kinder an der Ergotherapie teilnehmen. Schwierigkeiten und Auffälligkeiten zeigen sich dabei gerade in den normalen Alltagssituationen, wie zum Beispiel in der Schule oder im Kindergarten, bzw. bei der Freizeitgestaltung der Kinder. So kann zum Beispiel auffällig sein, dass Kinder sich von der Gruppe distanzieren und eine Außenseiter-Position annehmen, ein verstärkter Bewegungsdrang kann genauso auf Schwierigkeiten oder eine Erkrankung des Kindes hindeuten, wie Konzentrationsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite.
Anwendungsgebiete der Ergotherapie bei Kindern
Allgemein führen vor allem Abweichungen von der „Norm“ zur Durchführung einer Ergotherapie bei Kindern (z.B. wenn Kinder auffällig schlechter Lesen, Schreiben und / oder malen können als gleichaltrige Kinder oder wenn es motorische Probleme im Alltag gibt – z.B. das Zubinden der Schuhe – oder wenn auffällige Schwierigkeiten in der Sinneswahrnehmung vorliegen). Hier einige Probleme, bei denen die Ergotherapie für Kinder zum Einsatz kommen kann:
Verändertes Schmerzempfinden
Bewegungsdrang oder fehlender Bewegungsdrang
Insbesondere auch AD(H)S
Störungen bei der Koordniation
Störungen in der Motorik
Probleme mit dem Gleichgewichtssinn
Schlafstörungen
Konzentrationsstörungen
Entwicklungsverzögerungen, Einnässen
Probleme in der Schule (z.B. mit Lesen und Rechtschreibung)
Geringes oder übersteigertes Selbstwertgefühl
Der Drang eine Außenseiterrolle einzunehmen
Die Ergotherapie für Kinder kann helfen, diese Störungen und Beeinträchtigungen einzuschränken und somit die Handlungsfähigkeit des betroffenen Kindes zu erhöhen und seine Selbstständigkeit im Alltag zu fördern
Die Schule prägt und fordert Ihr Kind mehr als in den Jahren davor. Dadurch treten bereits bestehende Entwicklungsdefizite erstmals deutlich hervor. Das zeigt sich durch schlechte Noten und Frust. Die Ursachen liegen aber oft auch ganz woanders. Ziel der Ergotherapie ist es hier, die Fähigkeiten und Noten Ihres Kindes nachhaltig zu verbessern. Genauso wichtig ist es aber auch, Ihrem Kind wieder Spaß am Lernen für einen stressfreien Schulalltag zu vermitteln.
Woran erkenne ich, dass mein Kind Auffälligkeiten zeigt?
- Mein Kind macht viele Flüchtigkeitsfehler
- kann sich nicht lange konzentrieren und stillsitzen
- lässt sich leicht ablenken
- hat Angst vor Tests und Prüfungen
- ist oft frustriert
- Hausaufgaben dauern sehr lange
- Beim Schreiben verkrampft die Hand
- Mein Kind ist in seinen Fähigkeiten nicht so weit wie Altersgenossen
- Aufgaben werden nicht im vorgegebenen Zeitrahmen gelöst
- Bewegungsunlust
- Mein Kind wirkt tollpatschig und ungeschickt
- hat Aufmerksamkeitsstörungen, kann eventuell nicht stillsitzen, siehe auch ADS / ADHS
- Bei der Rechtschreibung werden trotz viel Üben sehr viele Fehler gemacht (Legasthenie)
- Das Rechnen bereitet trotz viel Übung große Probleme (Dyskalkulie)